Das Berliner Schloss ist derzeit wieder in aller Munde, nachdem nun viele Gebäudeteile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Unter dem Motto „Endlich offen!“ startete das Humboldt Forum am 20. Juli mit seinem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass zur Errichtung des prestigereichen Gebäudes einmal mehr auch Maschinen aus dem Hause ECKOLD in maßgebender Weise zum Einsatz gekommen sind. Die weithin sichtbare Kuppel, bestehend aus unzähligen Kupfereinzelteilen, erhielt ihre Form mit Hilfe der Eckold-Handformer und Eckold-Kraftformer. Das sind Maschinen zur Blechumformung, die insbesondere zur Herstellung von individuell zu formenden und anzupassenden Blechen und Profilen eingesetzt werden. Schaut man heute auf das neue „Berliner Schloss“, oder auch richtiger Weise „Königliches Schloss“ genannt, ist die bis zu 70 Meter hohe Kupferkuppel des Westflügels unübersehbar.

Das thüringische Unternehmen „Metallart Taubert“ aus Greiz ist für dieses Kunstwerk handwerklichen Könnens verantwortlich und hat sich zugetraut, diese komplexe Kupferkuppel zu bauen bzw. mit einer Hülle aus Kupfer einzudecken. Ein Prozess, der sich über Jahre entwickelt hat. Nachdem die Planungen erfolgt und die Tinten der Ansichtszeichnungen getrocknet waren, stellte sich nun die Frage der praktischen Umsetzung. Am 14.07.2017 ließen sich die Dachdecker und Spengler aus dem Thüringischen in St. Andreasberg die Einsatzmöglichkeiten der Eckold-Kraftformer live vorführen und damit wurde eine Lösungsmöglichkeit für die vielen komplexen Aufgaben geboren. Zitat von Dachdeckermeister Strezl: „So ein Ding brauchen wir!“

Daraufhin folgte eine recht zügige Lieferung eines Ersatzkraftformers nach Greiz, bis die eigentliche Maschine Kraftformer KF 470 mit einem umfangreichen Werkzeugprogramm geliefert wurde. Zum Einsatz kamen verschiedenste LFA- und LFR-Formwerkzeuge zum Stauchen und Strecken, die speziell mit ihren adhäsiven Kunststoff-Kontaktflächen einen schonenden Umgang mit den umzuformenden Kupferblechen erlauben. Somit waren herausragende und komplexe Umformungen möglich, ohne relevante Bearbeitungsspuren in den weichen Werkstoffen zu hinterlassen.

Nach kurzer Einarbeitungsphase wurden anschließend in Greiz bis weit in das Jahr 2018 hinein möglichst viele große Bauteile nach Holzschablonen gefertigt und vorbereitet. Bei der Menge an benötigten Teilen den Überblick zu behalten und vorausschauend zu produzieren, glich schon eher einem Lotteriespiel als einer geplanten Produktion. Doch mutig schritten die Spengler mit ihrem Firmeninhaber André Taubert voran und machten sich noch im selben Jahr auf nach Berlin, um die ersten Arbeiten am Unterbau der Kuppel zu beginnen. Für die nächsten gut 2 Jahre sollte das der Arbeitsplatz für die Thüringer in gut 35 Meter Höhe sein - Tendenz aufsteigend, denn die Kuppelspitze bewegt sich in gut 70 Meter Höhe.

Nun zeigte sich, mit welcher Genauigkeit im heimischen Greiz gearbeitet wurde und welche Anpassungen vor Ort nötig waren. In schwindelerregender Höhe kamen die Eckold Handformer und Handzangen mit ebenfalls kunststoffbesetzten Werkzeugen zum Einsatz, die auf der Baustelle gute Dienste für die finalen Anpassungen leisteten.

Das Ergebnis spricht für sich und die Dimensionen dieses Bauwerks sowie die handwerkliche Kunst der Ausführung auch. Wir als Maschinenhersteller sind sehr stolz, mal wieder Teil der Lösung gewesen zu sein.

Alles Wissenswerte über das Berliner Schloss ist nachzulesen unter
https://berliner-schloss.de

Einen recht anschaubaren Überblick gibt auch die virtuelle Vision aus dem Jahre 2015. Diese 3D-Animation zeigt in beeindruckender Weise die Dimensionen dieses Bauwerks, zu finden unter:

https://berliner-schloss.de/neues-schloss-humboldt-forum/das-neue-schloss-im-film

Mehr über unsere Handformer und Kraftformer finden Sie hier.